Berliner Netzwerk gegen Diskriminierung in Schule und Kitas

Das ADNB des TBB berät regelmäßig auch in Fällen von Diskriminierung in Schulen.

In vielen dieser Fälle ist es so, dass Schüler_innen mit Schulbüchern arbeiten müssen, die rassistische Bilder und Sprache verwenden: zum Beispiel werden Schwarze Menschen als arm und hilfsbedürftig, oder mit dem N-Wort dargestellt. Oder oftmals werden Schülerinnen, die ein Kopftuch tragen diskriminiert. Sie werden aufgefordert das Kopftuch abzunehmen, obwohl sie das nicht müssen. Wenn Schüler_innen oder Eltern die jeweilige Schule auf die Diskriminierung hinweisen und Abhilfe fordern, dann machen sie oft die Erfahrung, dass die Schulen weder die Problematik verstehen noch Unterstützung im Sinne der Betroffenen anbieten können. Vor diesem Hintergrund reagieren Schulpersonal (Lehrende, Schulleitung) mit Abwehr und spielen Rassismus herunter, indem sie diesen beispielsweise als „Missverständnis“ darstellen. Oft heißt es auch: „es war nicht rassistisch gemeint" oder „das N-Wort ist doch ein historischer Begriff“.

Das ADNB des TBB kann in solchen Fällen unter anderem die Schule anschreiben und auf die Rechtslage hinweisen, zu Gesprächen mit der Schule begleiten oder die Schulaufsicht bzw. Senatsverwaltung für Bildung und Forschung informieren.

Damit Schüler_innen und ihre Eltern sowie auch Schulakteur_innen besser geholfen werden können hat das ADNB des TBB 2015 gemeinsam mit verschiedenen anderen zivilgesellschaftlichen Akteur_innen das Berliner Netzwerk gegen Diskriminierung in Schule und Kita mitgegründet.
Dieses Netzwerk setzt sich dafür ein, dass unter anderem verbindliche und transparente Beschwerdemechanismen im Schulsystem implementiert werden und dass, eine unabhängige Anlaufstelle eingerichtet wird, die mit Befugnissen ausgestattet ist, um Ratsuchende effektiv unterstützen zu können.

Sitemap