Für viele in Deutschland lebende Menschen of Color und Menschen mit Migrationsgeschichte gehören Rassismus und Diskriminierung zum Alltag. Diese Erfahrungen sind schmerzvolle, ärgerliche oder auch gewohnte „Normalität“ und schränken uns auf vielen Ebenen ein. Gemeinsam mit Geschlecht, sozialer Herkunft, Behinderung, sexueller Identität, Religion, Alter oder anderen „Merkmalen“ an denen „Anders-Sein“ von außen festgemacht wird, überlagern sich Gewalt- und Ohnmachtserfahrungen, und drücken sich als Mehrfachdiskriminierung aus. Unser Blick im Training richtet sich auf die Gesamtheit und zugleich Unterschiedlichkeit dieser Erfahrungen. Empowerment bedeutet in diesem Zusammenhang die Stärkung des Selbst und der Gemeinschaft! Dafür tauschen wir uns über Erfahrungen und Umgangsweisen aus, schaffen einen Raum der Fürsorge und des Wohlwollens mit sich selbst und miteinander und entwickeln gemeinsam wohltuende Handlungs- und Widerstandsstrategien. Im Mittelpunkt steht dabei der Blick auf eigene und kollektive Kraftquellen, Stärken und Visionen. Visionen können hierbei einen möglichen Ort der Befreiung und des vermeintlich Unmöglichen öffnen. Dieses Empowerment-Training richtet sich ausschließlich an Menschen mit eigenen Rassismuserfahrungen, d.h. an diejenigen, die aufgrund der Hautfarbe, der ethnischen und religiösen Zugehörigkeit, des Namens und der Sprache Benachteiligung, Ausgrenzung und Gewalt erfahren. Wir werden unterschiedliche Methoden aus der Empowerment-Arbeit einsetzen und nutzen. Dazu gehören u.a. biografische(r) Selbstreflexion und Austausch, Theaterarbeit wie das „Theater der Unterdrückten“ von Augusto Boal, Methoden aus dem kreativen Schreiben sowie Methoden der Körperarbeit und des visuellen Gestaltens.
ist es, in einem „geschützt(er)en“ Raum den erlebten und erfahrenen Rassismus und die verschiedenen Formen von Diskriminierung zur Sprache zu bringen und bereits vorhandene Erfahrungen, individuelle Strategien und Wissen gegen Rassismus und Diskriminierung im Gruppenprozess auszutauschen, sich bewusst zu machen, zu reflektieren, zu erweitern und im weiteren Schritt im gemeinsamen Prozess Handlungs- und Widerstandstrategien & Visionen zu fokussieren.
• Was bedeutet Rassismus für mich in meiner (Familien-)Biographie? • Wo und wie erlebe ich Rassismus? Was ist Rassismus, und Diskriminierung? • Welche Bezüge gibt es zur Kolonial-/ Migrationsgeschichte Deutschlands? • Wie gehe ich mit Rassismus um? Welche Strategien habe ich entwickelt? • Wie möchte ich mit Rassismus umgehen? • Wie sieht meine Vorstellung von einem besseren Leben aus? Was brauche ich dafür?
Diplom-Sozialpädagogin/Diplom-Sozialarbeiterin, Empowerment-Trainerin, Poetess, Schreib-Trainerin, Heilpraktikerin für Psychotherapie und systemische Einzel-/Paar-/Familienberaterin
Diplom-Pädagoge, Empowerment-Trainer, Theaterpädagoge, Trainer des Theater der Unterdrückten
Freitag 10:00-18:00 Uhr
Samstag 10:00-18:00 Uhr
Sonntag 10:00-15:00/16:00 Uhr
Anmeldung per Post, Fax oder E-Mail möglich. Die komplette Teilnahme an beiden Seminartagen ist Voraussetzung für die Anmeldung. Nach Anmeldung ist die Teilnahme an den Workshops verbindlich.
Antidiskriminierungsnetzwerk Berlin des TBB c/o
Türkischer Bund in Berlin-Brandenburg
Oranienstr.53, 10969 Berlin
Tel.: 030/ 61 30 53 28
E-Mail: adnb@tbb-berlin.de
Teilnahmebeitrag: 0 - 50€ nach eigenem Ermessen und Einschätzung.
Bei Nichtteilnahme kann die Gebühr leider nicht rückerstattet werden.
Dieser Workshop richtet sich an alle, die sich kritisch mit Rassismus und dem eigenen Weißsein beschäftigen möchten. Unter Weißsein verstehen wir, in einer rassistischen Gesellschaft wie z.B. in Deutschland (relativ) privilegiert zu sein und keine Rassismuserfahrungen zu machen. Wir orientieren uns in der Begleitung des Workshops an dem Ziel, Rassismus abzuschaffen. Fragen wollen wir danach, wie wir unsere Rolle in diesem Prozess verstehen, wie wir Verantwortung tragen und weiße Privilegien nutzen können, um dem Ziel näher zu kommen. Ausgangspunkt dafür ist eine Auseinandersetzung damit, wie wir zur Aufrechterhaltung weißer Dominanz beitragen und was solidarisches Handeln bedeuten kann.
Eingeladen sind Personen, die sich schon länger kritisch mit Weißsein beschäftigen und Personen, die am Anfang ihrer Auseinandersetzungen stehen. Wir gehen davon aus, dass es für weiße Personen auch wichtig ist, zu lernen, sich miteinander kritisch über Weißsein zu verständigen und gegenseitig zugewandte aber kritische Rückmeldungen zu geben.
Wir sind zwei weiße Personen, die das Seminar begleiten. Der Raum, den wir anbieten können, um gemeinsam zu Rassismus zu lernen, ist daher begrenzt. Unser Anliegen ist es, einen Raum für eigene Lernprozesse zu schaffen, in dem Abwehrmechanismen, Gefühle und Widersprüche reflektiert werden können, und voneinander lernen möglich ist. Unsere individuellen Lernprozesse und Reflexionen aus persönlichen, politischen und akademischen Auseinandersetzungen insbesondere mit Wissen und Perspektiven von Schwarzen Menschen und Menschen of Color bringen wir in das Seminar mit ein. Wir verstehen uns dabei auch selbst als Lernende.Wichtig ist uns, zu lernen, was unser eigenes Handeln mit machtungleichen Verhältnissen zu tun hat. Voraussetzung dafür ist die Bereitschaft, sich irritieren zu lassen und von gewohnten dominanten Vorstellungen zu verabschieden, um Raum für Neues und für Veränderungsprozesse zu geben. Gemeinsam wollen wir auch konkrete Situationen aus dem Alltag oder unseren Arbeitskontexten reflektieren. Ziel dabei ist es, uns einem solidarischen und bündnisorientierten Handeln anzunähern.
If there are participants who would like to do the training in another language, please contact us in advance.
hat sich viele Jahre im Kontext der Universität sowie in der politischen Bildungsarbeit mit Machtkritik, Diskriminierungsverhältnissen, Rassismus und Critical Whiteness auseinandergesetzt und zu diesen Themen promoviert, Seminare und Reflexionsräume angeboten. Heute arbeitet Bozzi Schmidt in einem mobilen mehrsprachigen Beratungsprojekt in den Landkreisen Oldenburg und Vechta und ist in verschiedene Bündnisse in Bremen involviert.
ist seit langer Zeit bei der Bildungswerkstatt Migration & Gesellschaft in der politischen Bildung zu Rassismus und Weißsein aktiv. Die letzten Jahre hat er dazu geforscht und eine Doktorarbeit zu Rassismus, Weißsein und Scham geschrieben. Er beschäftigt sich zudem mit Theaterpädagogik, Antisemitismus und politisch-historischer Bildung zu Kolonialismus und Nationalsozialismus und ist in Bremer Gruppen engagiert.
Samstag 10:00-18:00 Uhr
Sonntag 10:00-18:00 Uhr
Anmeldung per Post, Fax oder E-Mail möglich. Die komplette Teilnahme an beiden Seminartagen ist Voraussetzung für die Anmeldung. Nach Anmeldung ist die Teilnahme an den Workshops verbindlich.
Antidiskriminierungsnetzwerk Berlin des TBB c/o
Türkischer Bund in Berlin-Brandenburg
Oranienstr.53, 10969 Berlin
Tel.: 030/ 61 30 53 28
E-Mail: adnb@tbb-berlin.de
Teilnahmebeitrag: 0 - 50€ nach eigenem Ermessen und Einschätzung.
Bei Nichtteilnahme kann die Gebühr leider nicht rückerstattet werden.